Bereitschaft

Der Dienstabend findet alle 14 Tage Freitags in der geraden Woche ab 19:00 Uhr in unserem Depot statt.

Wir treffen uns für interne Ausbildungen und Weiterbildungen um Gelerntes zu wiederholen oder uns einfach kameradschaftlich auszutauschen.


Die Aufgabe der Bergwacht Langelsheim ist die Versorgung und Rettung von Patienten im unwegsamen Gelände.

Dies erfolgt im Mittelgebirge Harz, abseits von Straßen und Wegen, in Kletter- und Wandergebieten, sowie auf Skipisten und in Loipen. Wir unterscheiden bei dieser Aufgabe die Ausbildung in Sommer- und Winterrettung. Dazu gehören auch die Grundlagen der behelfsmäßigen und organisierten Bergrettung.

Sommerrettung

Grundlagen:

  • Kletterausbildung
  • Ausrüstung und Materialkunde
  • Sicherungstheorie wie Knotenkunde und Abseiltechniken
  • Fixierung im Steilbereich, z.B. Standplatzbau
  • Orientierung im Gelände mit Karte, Kompass und GPS

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Behelfsmäßige Bergrettung:

  • Aufstiegstechniken am fixierten Bergseil
  • Abseilen und Ablassen von Retter und Verletzten (Schuhmann)
  • Diverse Flaschenzüge und Ablassbremsen

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Organisierte Bergrettung:

  • Einsätze mit spezieller Ausrüstung wie Rettung mit Gebirgstrage
  • Rettungssitz / Trag– und Hängesitz (Gramminger) und Bergesack
  • Einsätze bei Flugunfällen mit Drachenfliegern und Gleitseglern mit der Baumbergestange
  • Rettung aus Seilbahnen mit Seilfahrgerät und Rollgliss
  • Rettung mit der Faserseilwinde zum Aufseilen und Abseilen
  • Einsätze mit Rettungshubschrauber

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Die Einsatzhäufigkeit im Sommer ist nicht so hoch wie im Winter; die Einsatzabläufe sind in der Regel jedoch deutlich komplexer. Neben den fundierten oben genannten Kenntnissen ist das umfangreiche Üben unumgänglich, um einen sicheren Einsatz im schwierigsten Gelände zu gewährleisten, da kleinste Fehler sonst fatale Folgen nach sich ziehen.

Die Ausbildungszeit von Bergwacht-AnwärterInnen bei regelmäßiger Teilnahme an Ausbildung und Diensten beträgt mindestens zwei Jahre und endet mit der Sommerprüfung für die gesamte Bergwacht Harz beim Sommerrettungslehrgang in Schierke/Sachsen Anhalt.

Winterrettung

Grundlagen:

  • Skiausbildung
  •  Ausrüstung und Materialkunde
  • Schnee– und Lawinenkunde (deutschlandweit einheitlich)
  • Skitourengehen mit Biwak
  • Orientierung im Gelände mit Karte, Kompass und GPS

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Behelfsmäßige Bergrettung:

  • Diverser Ski-/Pflugschlittenbau
  • Behelfsmäßige Schienungen
  • Rettung bei Lawinenunfällen und aus Gletscherspalten

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Organisierte Bergrettung:

  • Einsätze mit Ackja auf der Piste
  • Abtransport und Liften mit Ackja
  • Ackja und Faserseilwinde im schwierigen Gelände
  • Verschüttetensuchgerät (VS-Gerät) und Sondieren auf der Lawine
  • Motorschlittenausbildung auf der Piste und in der Loipe
  • Einsätze mit Rettungshubschrauber

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Die häufigsten Einsätze der Bergwacht Langelsheim sind im Winter auf der Piste, in der Loipe und auf den Rodelbahnen rund um den Wurmberg in Braunlage. In der Loipe sind es meist internistische Notfälle und auf der Piste, sowie auf der Rodelbahn mehr Luxationen, Rotationstraumen und Frakturen.

Als Grundvoraussetzung muss der/die Bergwachthelfer-/in sicher Alpin Skifahren können. Auch hier beträgt die Ausbildungszeit der Bergwacht-AnwärterInnen mindestens zwei Jahre, in denen sie sicher beim Liften, Abfahren und im Umgang mit dem Ackja sein müssen. Die oben genannten Themen sind obligatorisch. Die Winterprüfung für die gesamte Bergwacht Harz wird beim Winterrettungslehrgang in Rottach-Egern in Bayern absolviert.